ERIK LYRIK
Jeden Tag ein Gedicht
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Erik Ritter
am
1. November 2023

Wie Halloween in Wien war

Im Dämmerlicht der Donaumetropole,
Wo Klimts Gold glänzt, in freier Welle,
Da trägt der Wind, aus Gassen fern,
Ein Raunen her, wie aus alter Stern‘.

Vom Stephansdom bis zum Belvedere,
Verhüllen Masken, was einst wahre Gesichter wären.
Die Schatten tanzen, verflechten sich,
Im Ballett des Unbewussten, unerbittlich.

Hinter der Hofburg, in verborgener Enge,
Erwacht ein Gespenst aus längst vergessener Länge.
Es flüstert Lieder von Walzern und Kriegen,
Von Nächten, in denen die Fackeln erlöschend siegen.

Jedoch, in dieser Nacht des Grauens, so fein,
Spielt nicht der Tod, sondern das Leben den Reim.
Das Halloween in Wien, es lacht und es scherzt,
Mit einem Herzen, das historische Schwere versetzt.

Ein Fest, das in Dunkelheit zu strahlen vermag,
Mit Kürbissen leuchtend, bis zum nächsten Tag.
Doch wenn der Morgen die Masken dann klärt,
Bleibt ein Echo von Magie, das sich tief im Herzen mehrt.

Weil Halloween wie in Wien war.