Dein goldener Mantel fällt, verblasst im Abendlicht,
ein Lied ertönt, epische Erzählung der Nacht.
Die Wolken sind verwaiste Kinder, suchen nach Heim,
küss den Himmel gute Nacht, mit Deinem letzten Schein.
Sterne zünden ihre Kerzen, der Mond wacht sorgsam auf,
überlassen die Bühne dem Samtvorhang der Nacht.
In fremden Schatten tarnst Du Dich, fällst in Schlaf hinein,
unter dem Bettlaken des Himmels, gewoben aus purpurnem Lein.
Markise der Stille, Schaukelstuhl der Zeit,
Dein Schlaflied bilden Wellen, von Dunkelheit gewiegt.
Bergketten decken Dich zu, Flüsse singen Dein Wiegenlied,
in Schlummer versunken, dein goldener Mantel bleicht.
Wachen wir auf zum Tagtraum, während Du in Dunkelheit ruhst,
träumend vom Sonnenaufgang, Silhouette Deiner Brustrüst.
Wünschst uns gute Nacht, mit Deinem letzten Schein,
bist Du ein Schlaflied für die Sonne, Traumfänger der Nacht.
Frage: Wie fühlst Du Dich, wenn die Sonne sich zur Ruhe begibt?