ERIK LYRIK
Jeden Tag ein Gedicht
www.eriklyrik.de
Erik Ritter
am
19. August 2024

Nebel über den Feldern

Weißgefroren, die Ähren, stehen starr auf den Weiden,
geschluckt vom Nebel, eingefangen, in stiller Einsamkeit.
Ein Blick, der sonst umhüllt von Klarheit, muss nun unter müden Schleiern leiden,
doch auch in trüber Sicht, verbirgt sich eine eigene Art der Schönheit.

Zweige zeichnen Schatten, fein, auf grauen Leinwänden,
Äste knarr’n, wie alte Seufzer, gegen die kalte Morgenluft.
Krähen suchen Schutz und wärmen sich an alten, freundschaftlichen Händen,
Während der Nebel ein Bild malt, still und ganz in seiner eigenen Zunft.

Aber der Nebel lüftet sich, gibt das Feld wieder frei,
enthüllt die Spuren der Nacht, im taufrischen Gras.
Das Tageslicht durchdringt die Stille, kündigt den Morgen an, ganz neu,
ein Tag, der in seinen eigenen Farben, die Schönheit des Moments erfasst.

Frage: Was entdeckt Ihr, wenn Ihr genauer hinseht?