ERIK LYRIK
Jeden Tag ein Gedicht
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Erik Ritter
am
15. Mai 2024

Gefrorener Atem der Zeit

Gefangen in der Schneekugel, ein Moment,
Stillstand breitet sich aus wie Samt.
Ein Atemzug, kristallklar, schwindet leise
Im kalten Kelch der winterlichen Weise.

Die Sekunden, wie Eiskristalle scharf,
Zersplittern in der Stille, so narb.
Ein Flüstern aus gefrorenem Raum,
Spiegelt sich auf dem abgeschatteten Saum.

Die Uhr, wie in Eis gefasst,
Verstummt und harrt, befasst.
Ein Kuss der Zeit, kalt und rein,
Legt sich sanft auf das Morgen hinein.

Tanz der Flocken, still und sacht,
In der endlosen Stille der Nacht.
Ein Lied aus Eis und Schnee komponiert,
Die Melodie der Zeit friert.

Und so verharrt der Atem der Zeit,
In kristallener Unvergänglichkeit.
Ein flüchtiger Augenblick wird zur Ewigkeit gedehnt,
Wenn der Winter die Welt in Stille lenkt.

Frage: Wie verbringst du die stillen Winterabende?