ERIK LYRIK
Jeden Tag ein Gedicht
www.eriklyrik.de
Erik Ritter
am
22. Juni 2024

Die Stimme der Erde

Verstreicht der Tag in sanfter Hast,
lausch‘ ich der Erde melodischem Lied,
von tröstenden Winden wird’s angetragen,
ein Einklang, so harmonisch und tief.

Doch in den welkenden Schatten am Horizont,
hör‘ ich des Kummer’s emotionale Melodie.
Die in beklagenswerten Pausen ruht,
verfallen sich in rhythmischer Stille.

Auf der Erde sitze ich, das Ohr vergraben,
in den Boden unserer Mutter Natur,
lausche ihrer stummen Réplique durch mein Inneres.
In ihrer Leise höre ich Stürme, in ihrer Stille – Geschrei.

Ihre Lieder flüstern unerzählte Geschichten,
vom Mond geküsst, von der Sonne geweckt,
ihre Schwermut, ihre Hoffnung ist uns entzogen,
bloß in ihren sanft bebenden Melodien erkannt.

Und so endet der Tag mit des Dämmerung’s Ankunft,
hör‘ ich immer noch der Erde gesungenen Reigen.
Ihr melodisches Klagen, ihr sprachloses Lächeln,
in meinem Herzen bleibend verankert.

Frage: Hast Du je versucht, zur Erde zu lauschen? Was glaubst Du würde sie uns sagen?