Im Osten steigt es empor, das Licht,
sanft streifend die bleiche Nacht.
Mit sanften Pinseln malt es ein Gesicht,
neue Welten in den Tag gebracht.
Kreuzt Flüsse, Berge, Täler und Seen,
verschwimmt mit dem Blau des Himmels so weit.
Im Spiegel des Wassers fängt es zu drehen,
zu tanzen in der Zeit.
Zenit erreicht, es strahlt in voller Pracht,
beleuchtet das Spiel des Lebens so bunt.
Jedes Herz fühlt seine Macht,
in der höchsten Stunde, zur Mittagsstund‘.
Hinter dem Hügel sinkt es hinab,
hinterlässt einen Abgrund aus Schatten und Licht.
Ein letzter Strahl, ein letztes Lachen auf dem Grab,
verabschiedet sich mit einem Farbgedicht.
In der Ferne, der Westen verschluckt es leise,
umhüllt die Welt in Dunkelheit.
Doch auch in der dunkelsten Ecke reist das Weise,
und bereitet uns vor auf einen neuen Streit.
Die Reise geht weiter, ferne Welten zu erreichen,
bei Tag und Nacht, durch Licht und Dunkelheit.
Drehend, gleitend, schleichend, weichen,
die Reise des Lichts, eine Ewigkeit.
Frage: Welchen Ort würdest Du gerne einmal im Licht des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs sehen?