ERIK LYRIK
Jeden Tag ein Gedicht
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Erik Ritter
am
5. Mai 2024

Der Weg durch den Nebel

Unsichtbar und kühn, zieht ein Pfad sich dahin,
weicht dem Licht und verbirgt uns das Ziel.
Schatten tanzen, wo sonst klare Linien beginn‘,
tauchen ein ins diffuse Gefühl.

Eine Straße, verdeckt von tanzendem Grau,
führt geheimnisvoll ins Dunkle hinein.
Im Nebel verliert sich, was das Auge sonst sah,
Hände suchen Halt, wo Wegmarken sein.

Gewissheit, sonst sicher, nun vage und fern,
mythisch und verwirrend vertan.
Die Unendlichkeit verhüllt unter dem Nebelturm,
wird zur Herausforderung für jeden Mann.

Ziellose Wanderer, stets auf der Suche nach Sinn,
Finden im Nebel vielleicht, was sie brauchen.
Denn in der Unsichtbarkeit beginnt
Sich der richtige Weg zu entfachen.

Es ist die Ungewissheit, die uns besser lehrt,
Es ist das Nichtwissen, das uns erneuert.
Denn der Weg durch den Nebel offenbart sehr,
Was im Klarlicht des Tages uns nur scheuert.

Also schreite voran, mit Mut im Gemüt,
Obwohl die Sicht dir verschwimmt und entgleitet.
Denn das Unbekannte, das im Nebel blüht
Ist das Wagnis, das das Leben begleitet.

Frage: Wie gehst Du mit den Nebeln Deines Lebens um?