ERIK LYRIK
Jeden Tag ein Gedicht
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Erik Ritter
am
13. Mai 2024

Der Schatten im Wasser

Siehst du ihn fließen, den Schatten im Wasser,
ein flüchtiger Traum, ein Spiel der Gedanken.
Er driftet dahin, strebt stets tiefer, tiefer,
ein unbeständiger Zauber, schwer zu ertranken.

Das Netz der Erinnerung webt er fein,
verziert mit Wassertropfen eisiger Zeit,
Zeugnis vergangener Tage, süß und rein,
forever adventure, eine Reise ins Gebet.

Gibt es Wahrheit, die er birgt, verborgen so tief,
oder ist es nur Spiegelung, ein Bild der Seele?
Was die Wirklichkeit erleuchten dürfte, schläft,
im Schlund des Schattens, wo das Dunkel zähle.

Die Wellen zeichnen in ihrem Lauf,
die Formen der Erinnerung, verschönert, verklärt,
und verspeisen den Schatten mit festem Kauf,
ein Teil der Fluss-Elegie, niemals gestört.

Frage: Hast du jemals deinen eigenen Schatten in den bewegenden Wellen eines Flusses beobachtet? Was hast du gesehen?