ERIK LYRIK
Jeden Tag ein Gedicht
www.eriklyrik.de
Erik Ritter
am
14. Juni 2024

Der Duft des Regens

Schleichend naht das Tropfengeflüster,
zwischen den Wolken versteckt,
mit einer Melodie, leise und düster,
hat der Reinigungstanz seinen Effekt.

Auf der Haut, ein leichtes Prasseln,
wie eine flüchtige Berührung,
ein Tango mit dem Wind, in Nebel verwasseln,
eine aquatische Versicherung.

Der Stadtstaub löst sich vom Asphalt,
gleitet davon hingebungsvoll,
geschmeidig und still, Natur behält Gewalt,
unter dem Himmel so voll.

Duft der feuchten Erde über den Dächern,
verbindet das Leben in einem Atemzug,
Entferntes und Nahes mag sich näher rücken,
dem verborgenen Kreislauf man folgen fug.

Der Pfad der Regentropfen auf dem Fenster,
Zeichnet Geschichten: mal süß und mal bitter,
Kreiert Muster, chaotisch, frei, wer ist der Kenner?
Der Rhythmus des Regens – ein Trostspender, ein Witter.

Und dann, nach der Stille, das Versprechen,
Ein Regenbogen, hell und weit,
In all seinen Farben den Horizont erhellen,
Ein Bild aus Tropfen, Zeit und Heiterkeit.

Frage: Welche Emotionen löst für dich der Regen aus?