Verborgen in der Morgendämmerung,
schmiegt sich der Nebelkleider Faden,
geheimniskrämerisch, gespannt, und jung
an Baum und Wiese, Strauch und Pfaden.
Sieht ohne zu sehen, fühlt ohne Berührung
schwebt lautlos über Moos und Stein
Löst Grenzen auf, Vermischung rigoros,
alles verborgen, alles eins, nichts allein.
Und zwischen all die flüsternd Stille,
Nichts das klirrt, nichts das hallt,
Wird die Morgenluft zur Brille,
die der Sehnsucht Gestalt verleiht.
Der Nebel lüftet sich, der Tag erwacht,
die Sonne geht auf, die Nacht entfleucht,
Er löst sich auf, entschwindet sacht,
lässt liegen Traum und Wirklichkeit zugleich.
Nur das Echo bleibt zurück,
leis‘, aus dem sanften Nebelton,
stellt lachend fest – und blickt beglückt:
„Ich war ein Teil, nun bin ich schon.“
So wandelt sich die Morgenfrische,
im Takt des pulsierenden Lebens,
Vom Nebelecho, leis und zart,
zum strahlenden Tag, hell und klar.
Frage: Hast du jemals innegehalten, um die Schönheit des Morgennebels zu bewundern?