ERIK LYRIK
Jeden Tag ein Gedicht
www.eriklyrik.de
Erik Ritter
am
30. April 2024

Der Tanz der Schneeflocken

In eisiger Luft, sie schweben herab,
wie Balletttänzer in tranceartigem Grab,
aus Himmelshöhen, so leise, so zart,
ziehen sie Kreise, jede einzig und apart.

Ein Meer von Sternen, so rein und verschneit,
bedeckt die Erden in winterlichem Kleid,
sie tanzen, sie wirbeln, so wild, so frei,
bilden die Bühne für den kalten Schneerei.

In der Stille der Nacht, unter dem blassen Mondlicht,
erzählen sie Geschichten, Gesichter bleich und schlicht,
Echos der Zeit, gefangen im Fall,
bis sie sanft landen, vereinen sie alle im Strahl.

Der Schnee ist der Maler, die Welt sein Blatt,
jede Flocke ein Pinselstrich, gesponnen aus silbernem Garn,
ein Gemälde in Weiss, gebettet zur Nacht,
entsteht mit jedem Tänzer, mit jeder Flocke bedacht.

Frage: Hast du jemals die Einzigartigkeit jeder Schneeflocke in Betracht gezogen?